| | "Gehste inne Stadt / Wat macht dich da satt? / 'Ne Currywurst", hat Herbert Grönemeyer 1982 gesungen, ich komme gleich noch mal darauf zurück. Erst einmal zur Weltpolitik: Meine Kollegin Lea Frehse berichtet aus Saudi-Arabien, wie es dazu kam, dass US-Außenminister Marco Rubio verkündet hat, dass die USA erstens die Militärhilfe für die Ukraine wieder aufgenommen haben, und zweitens die Ukraine eine 30-tägige Waffenruhe akzeptieren würde. Der Kreml schweigt bislang. Es ist der 1.113 Tag seit Beginn der russischen Invasion. Die EU wiederum reagiert auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Gegenzöllen, wie schon bei Trump 1 geht es um Harley Davidsons und Jack-Daniel's-Whiskey. In der Rheinischen Post hingegen habe ich von einem Auftritt von Angela Merkel in Düsseldorf in dieser Woche gelesen, die ja ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Donald Trump gemacht hat. Ihr Fazit: Einmal Immobilienunternehmer, immer Immobilienunternehmer: "Wenn ich ein bestimmtes Grundstück will, kann es entweder nur ich oder der andere bekommen. So funktioniert Politik aber nicht immer." Und wie funktioniert Politik? Die frühere Kanzlerin und heutige Bestsellerautorin hat von einer Begegnung mit Edmund Stoiber erzählt, dem Markus Söder ihrer Zeit. Einmal habe sie mit ihm über den Zusatzbeitrag bei der gesetzlichen Krankenversicherung gestritten, hat sie erzählt: "Wir haben erst an einem Tisch gesessen, dann sind wir um den Tisch herumgelaufen, bis Stoiber gesagt hat: Jetzt habe ich dich verstanden." Wie es mit dem Um-den-Tisch-Laufen bei Friedrich Merz, Lars Klingbeil und den Grünen steht, war uns bis Redaktionsschluss nicht bekannt. |
|
| | | | Und jetzt endlich zur Currywurst. Gestern haben wir Sie gefragt, ob Sie das deutsche Fastfood mögen, 1.011 Personen haben abgestimmt, 71,7 Prozent haben Ja gesagt, und viele haben in den Kommentaren ergänzt: Aber bitte veggie. Bei der Currywurst kommt's am Ende ja in Wahrheit auf die scharfe Soße an. Und heute wollen wir natürlich wissen: Was ist Ihr Lieblingssong von Herbert Grönemeyer? Currywurst, Bochum, Männer? Mensch, Zeit, dass sich was dreht, Flugzeuge im Bauch, Alkohol? Oder doch Was soll das? Kinder an die Macht? Der Weg? Sagen Sie es uns, wir verwenden Ihre Angaben ausschließlich redaktionell und melden das Ergebnis leicht nuschelnd morgen. |
|
| | | | | | Ihr Kommentar des Tages: "Mein Bekenntnis zur seltenen Currywurst ist top secret, damit ich weiterhin meckern kann, wenn der (erwachsene) Sohn Junkfood anschleppt" | | |
|
| | | | | | | | | | | | | | | Ötzi. Wussten Sie, dass ihn erst niemand haben wollte und er schon in einem Sarg lag, bis Sensationsverdacht aufkam (prähistorischer Fund!), und Österreich und Italien sich plötzlich so sehr darum gezofft haben, dass die Grenze neu vermessen werden musste? Italien hat gewonnen. Hat mir alles meine Co-Autorin (und Regisseurin) Lea Marlen Balzer geschrieben, die über Ötzi jetzt ein Theaterstück geschrieben und inszeniert hat. Und sie weiß wirklich alles über Ötzi, auch dass die Zeitung, die sich den Namen "Ötzi" ausgedacht hat, nur wenige Tage später pleiteging und dass Brad Pitt ein Tattoo von der Mumie hat. Und dass der älteste belegte Mord der Welt von einem Nürnberger Ehepaar im Urlaub entdeckt wurde, 5.000 Jahre später. "Gletschermumie, Liebe" feiert am Freitag Uraufführung auf Kampnagel in Hamburg. Tickets, auch für die weiteren Aufführungen, bekommen Sie ganz einfach hier. |
|
| | | | | | | | | | | | „Ich bin wirklich sehr geehrt, heute Oldenburger Grünkohl-Majestät zu werden“ | Das kulinarische Zitat des Tages kommt vom 51-jährigen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins Daniel Günther, der die Nachfolge von Verteidigungsminister und Grünkohlkönig Boris Pistorius antritt | |
|
| | | | | | | | Party like it's 2009? Auf die Idee ist jetzt Lady Gaga gekommen, die auf ihrem neuen Album zurückgekehrt ist in die Zeit und in den Sound, mit dem sie bekannt geworden. Paparazzi, Bad Romance, Sie erinnern sich. Die Musikkritikerin Lindsay Zoladz hat das Album jetzt für die New York Times rezensiert und ist noch auf eine andere Idee gekommen. Sie hat eine Party-Playlist zusammengestellt, als wäre es wieder 2009. The xx, La Roux, Phoenix, es war die Zeit, als Indie tanzbar wurde. Und wir nehmen Intro von The xx heute auch auf unsere Newsletter-Playlist: Party like it's 2009. |
|
| | | | | | | | | | | | In München heißt die Straßenbahn Tram, bitte fragen Sie nicht, warum (Na gut: Man vermutet, dass der Name vom altniederdeutschen Wort trame für Balken kommt, die Bahn fährt ja auf Schienen = Balken.) Die Süddeutsche Zeitung jedenfalls berichtet jetzt, dass die Tram in München 150 Jahre alt wird und deshalb 2026 mit historischen Fahrzeugen, Tram-Oldtimern aus dem 20. Jahrhundert, auf Schien... Pardon, Balken durch die Stadt fahren will. "Kein anderes Verkehrsmittel hat das Stadtbild so geprägt wie die Straßenbahn", hat der Münchner Schienenbetriebschef Oliver Glaser der SZ gesagt. Die Münchner Tram hat im vergangenen Jahrhundert erst den Autoboom, dann den Bau der U-Bahn in den 1970ern überstanden, als sie abgeschafft werden sollte. Ist doch schön, dass die blau-weißen Wagen immer noch durch München fahren, dachte ich heute. Oder wie es die SZ formuliert: "Ihr Bimmeln klingt weitaus freundlicher als eine Autohupe." |
|
| | | | | | | | Und gucci.gunther hat das hier gepostet: |
|
| | | | | | PS: Stellen Sie sich ein Wasser vor, das schmeckt wie salzige Brause. Es entspringt einer Schlucht im Kleinen Kaukasus und ist für Georgien so wichtig wie Coca-Cola für die USA. Meine Kollegin Stefanie Flamm hat’s getrunken: |
|
| | | | | Wie finden Sie uns? Bewerten Sie unseren Newsletter doch mal. Ganz einfach: Hier. Und haben Sie Empfehlungen, Lob, Kritik, einen Wunsch? Schreiben Sie uns doch: amendnews@zeit.de |
|
| | | | | | | | | | |
|
|